Damit auch zukünftige Generationen saubere Reviere vorfinden und nutzen können, sollte es jedem Skipper ein Anliegen sein, alle Gewässer vor Verunreinigung zu schützen. Dazu zählt auch, gewisse Regeln bei der Sportbootwäsche einzuhalten. Wir geben Ihnen einen Überblick über die rechtliche Situation und informieren Sie, wie Sie die Sportbootwäsche umweltschonend angehen können.
Die in diesem Leitfaden erwähnten Regeln sind lediglich eine Empfehlung für Sportbootfahrer*innen und wurden im Rahmen des Umweltprojektes „Qualifizierung zum umweltgerechten Umgang mit Reinigungschemikalien in der Sportschifffahrt“ gemeinsam mit den folgenden Projektpartnern erarbeitet:
- Deutscher Motoryachtverband e.V.
- Universität Duisburg-Essen / Zentrum für Wasser- und Umweltforschung
- Motoryachtschule Marinapark
- H. Lohmann Schiffs- und Industriebedarf e.K.
Fachlich und finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).
Rechtlich unterliegt das Einleiten von Abwässern dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und den entsprechenden Verordnungen und Rahmenrichtlinien des Bundes, der Bundesländer, der Städte und Gemeinden. Zusätzlich ist die jeweilige Hafenordnung vor Ort zu befolgen.
Für die Einhaltung dieser Gesetze, Richtlinien und Verordnungen sind die Wasserbehörden zuständig. Wird ein Gewässer ohne behördliche Erlaubnis verunreinigt oder geltende Auflagen und Bedingungen nicht eingehalten, wird dies im Sinne des Gesetzes als Ordnungswidrigkeit verstanden und kann zu einer Schadenersatzklage führen.
Um die jährliche Anzahl der durchgeführten Bootswäschen so niedrig wie möglich zu halten, empfehlen wir Ihnen vorsorglich Ihr Sportboot stets mit einer Plane oder Persenning abzudecken. Dies schützt Ihr Fahrzeug sowohl vor Witterung als auch der Sonneneinstrahlung und schont damit das Material insgesamt.
Der ideale Waschplatz
Der beste Ort für die Bootswäsche ist an Land. Falls Ihr Fahrzeug mit sich lösendem Antifouling behandelt ist, sollten Sie in jedem Fall einen Platz im Trockenen vorziehen. Hier kann das Waschwasser aufgefangen und später geklärt und korrekt entsorgt werden.
Wichtig bevor Sie mit der Arbeit beginnen:
Vergewissern Sie sich, dass Sie die Bootswäsche auf einem festen Untergrund durchführen und eine Auffangvorrichtung für Schmutzwasser vorhanden ist.
Einsatz von Reinigungsmitteln
Die Bootswäsche nur mit Wasser ohne Zusatz von Reinigungsmitteln gilt als die umweltverträglichste Methode, sein Sportboot sauber zu halten. Sollten Sie sich dennoch für den Einsatz von Reinigungsmitteln entscheiden, sollten Sie diese sparsam und dosiert einsetzen.
Achten Sie bitte bei der Wahl des Reinigungsmittels insbesondere auf ausgewiesene und biologisch-abbaubare Produkte. Von dem Gebrauch von Haushaltsreinigern sollte abgesehen werden. Diese enthalten zu viele unnötige Inhaltsstoffe wie Duft- und Farbstoffe sowie Tenside. Die aufgezählten Stoffe erschweren die Klärung oder lagern sich im Boden ab, was die Gewässer belastet.
Nützliche Hilfsmittel
Um den Verbrauch von Reinigungsmitteln zu senken, ggf. sogar teilweise zu ersetzen, stehen Ihnen verschiedene Hilfsmittel zur Verfügung, wovon wir an dieser Stelle einige nennen wollen:
- Hochdruckreiniger
- Schrubber
- Bürsten
- Schwämme
- Microfasertücher
- Waschhandschuhe
- und Polituren